Friedrich Arnold Brockhaus
Friedrich Arnold Brockhaus (*
4. Mai 1772 in
Dortmund; †
20. August 1823 in
Leipzig) war ein
deutscher Verleger, Gründer des
Verlagshauses „
F. A. Brockhaus“ sowie Herausgeber des noch zu seinen Lebzeiten in mehrfachen Auflagen und zahlreichen Neudrucken erschienenen ''Conversations-Lexicons'', der späteren ''
Brockhaus Enzyklopädie''.
Neben seiner enzyklopädischen Tätigkeit trat er vor allem als Verleger politisch-zeitkritischer, aber auch literaturkritischer Journale hervor und geriet dabei mehrmals in Konflikt mit der Zensur. In eigenen Beiträgen fungierte er sowohl als Berichterstatter – etwa von der
Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 – wie auch als kritischer Kommentator der politischen Zeitumstände.
Auf dem Gebiet der Monografien lag sein verlegerischer Schwerpunkt auf Werken zur Zeitgeschichte, Politik und Geschichte sowie auf biografischen Porträts. Darüber hinaus verlegte er 1818 das Hauptwerk des zu jener Zeit noch nahezu unbekannten Philosophen
Arthur Schopenhauer und ab 1821 die damals heftig umstrittenen
Memoiren („''Histoire de ma vie''“) des venezianischen Abenteurers
Giacomo Casanova (1725–1798).
Nach seinem Tod wurde der Verlag von seinen beiden Söhnen
Friedrich und
Heinrich weitergeführt.